4-Tage-Fahrt nach Flensburg vom 29. August bis 1. September 2024

Eine 43-köpfige Reisegruppe vom Heimatverein Garrel e.V. besuchte den hohen Norden: Flensburg, Glücksburg und Sonderburg in Dänemark wurden bei bestem Wetter und in bester Reiselaune erkundet.

Nachdem der Heimatverein bei den letzten Fahrten in den Süden Deutschlands gereist ist, wurden in diesem Jahr die nördlichen Gefilde erkundet: Unser Ziel war Flensburg, die  mit etwa 92.000 Einwohnern (Stand heute) größte Stadt im Landesteil Schleswig und drittgrößte Stadt in Schleswig-Holstein. Als Zentrum der dänischen Minderheit in Südschleswig nahm Flensburg nach der Volksabstimmung in Schleswig im Jahre 1920 eine Vorreiterrolle für die Anerkennung nationaler Minderheiten ein, abgedeckt durch eine Vielzahl dänischer Institutionen. Von vielen Einwohnern werden heute außer Deutsch und Dänisch auch Plattdeutsch und Petuh, eine Mischung aus Deutsch, Plattdeutsch, Dänisch und Plattdänisch, gesprochen.

Deutschlandweite Bekanntheit erreichte Flensburg durch das Flensburger Bier, den Handballverein Flensburg-Handewitt, den Rumhandel und natürlich durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten Punkte. Soweit es dem Autor dieser Zeilen bekannt ist, waren alle Mitreisenden punktefrei (naja, fast alle) und somit reinen Herzens unterwegs.

Noch etwas Geschichtliches vorweg: Bei der erwähnten Volksabstimmung in Schleswig im Jahre 1920 wurde über die staatliche Zugehörigkeit Schleswigs abgestimmt, denn staatsrechtlich war das von etwa 1200 bis 1864 bestehende Herzogtum Schleswig ein dänisches Lehen. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 wurden im zwischen Preußen, Österreich und Dänemark geschlossenen Friedensvertrag die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg aus dänischer Hoheit gelöst und der Verwaltung durch Preußen und Österreich unterstellt. Zwei Jahre nach dem Krieg kam es zum Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich. Im später ausgehandelten Friedensvertrag wurde Preußen verpflichtet, im nördlichen Teil des zuvor an Preußen abgetretenen Schleswig eine Volksabstimmung über die Staatszugehörigkeit durchzuführen. Doch erst über 50 Jahre später, nach der Niederlage Deutschlands im ersten Weltkrieg wurde diese tatsächlich durchgeführt. Das Ergebnis: in Nordschleswig  - dazu gehörte auch Sonderburg und der nördliche Teil Flensburgs - stimmten etwa 75 % für eine Zugehörigkeit zu Dänemark. In Mittelschleswig - dazu gehörte auch die Stadt Flensburg - stimmten 80 % für eine deutsche Staatszugehörigkeit. Entsprechend den Ergebnissen wurde die heutige Grenze zwischen Deutschland und Dänemark festgelegt.

Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, kann sich hier noch wesentlich umfangreicher informieren - klicken Sie gerne mal rein, es ist sehr interessant!

 

Tag 1 - Haithabu

Doch zurück zu unserer Reise. Wir kennen es alle: kaum ist man unterwegs, haben die ersten auch schon Hunger. Das geht Schülern auf Klassenfahrt so und auch bei unserer Reisegruppe war es nicht anders. Zum Glück waren belegte Brötchen, Kaffee und Tee an Bord und alle konnten vor dem Bus ausgiebig frühstücken.

Bevor wir Flensburg erreichten, machten wir einen sehr informativen Abstecher ins Wikingerdorf Haithabu. Dabei handelt es sich um eine etwa 770 gegründete bedeutende Siedlung dänischer Wikinger, die 1066 zerstört und verlassen wurde. Heute ist Haithabu das bedeutendste archäologische Bodendenkmal in Schleswig-Holstein und zählt seit 2018 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Wikinger-Museum Haithabu wurde 1985 eröffnet und präsentiert seitdem die Ergebnisse der archäologischen Forschung.

Nicht ganz so wie bei "Wickie": ein ausgestelltes Wikingerboot, oder zumindest das, was davon erhalten geblieben ist.

Frau Dagmar Howe führte uns mit allerlei Erklärungen durch das Museum.

Das gleiche Boot, diesmal in einer komplett restaurierten Variante.

Nach dem Museumsbesuch ging es dann weiter nach Flensburg, wo wir am Nachmittag bei unserem Hotel "Alte Post" eintrafen. Das Hotel, 2015 eröffnet, wird als Designhotel geführt; die Innenausstattung wurde von der bekannten Kopenhagener Architektin Helle Flou gestaltet.

Das Haus hat eine sehr interessante Geschichte: von dieser Stelle übertrug der provisorisch eingerichtete Reichssender Flensburg vom 3. bis 13. Mai 1945 auf einer Mittelwellenfrequenz ein Programm mit Verlautbarungen von namhaften Mitgliedern der Regierung Dönitz. Großadmiral Karl Dönitz verkündete von hier aus am 8. Mai 1945 in seiner Ansprache die "bedingungslose Kapitulation für alle kämpfenden Truppen". Zwar wurde das Programm landesweit ausgestrahlt, aber dennoch war der Hörerkreis begrenzt. Das lag zum einen an der geringen Sendeleistung, zum anderen aber auch daran, dass viele Menschen einfach kein Radio mehr besaßen und die Stromversorgung oft zusammenbrach.

Nach dem Einchecken blieb noch etwas Zeit für die ersten Erkundungen in Flensburg, bevor wir uns am Abend in der Flensburger Volkshochschule zum Kaffee mit Mitgliedern des "Plattdüütschen Stammdisch" unter der Leitung von Dr. Annemarie Jensen, die uns in Garrel auch schon mehrfach besucht hat, trafen. Im Anschluss hörten wir einen interessanten Vortag des renommierten Historikers Henrik Vestergaard, der über die wechselvolle Geschichte der Region Schleswig referierte. Der gebürtige Däne wird auch als "Flensburgs deutschester Däne" bezeichnet.

Gummistiefel an Ortsschildern sind uns ja nichts Neues mehr. Aber warum nur hängen hier haufenweise Schuhe über der Norderstraße? Hängen sie hier, weil sie im Hausflur zu sehr riechen? Oder weil eine Schuhsammlerin (oder ein Schuhsammler, das soll es ja auch geben) bei den weit mehr als 500 Paaren einfach keinen Platz mehr hatte?

Niemand weiß es so ganz genau. Aber durch die Schuhe ist die Norderstraße ein sehr beliebter Touristenmagnet.

Tag 2 - Glücksburg

Den zweiten Reisetag haben wir nach einem leckeren Frühstück im Hotel mit einer Schiffstour auf der Flensburger Förde bis nach Glücksburg begonnen. Die angenehme Fahrt dauerte eine gute Dreiviertelstunde und führte dank der ruhigen See zu keinen nennenswerten Magenproblemen.

Die Dänen nennen die Flensburger Förde übrigens Flensborg Fjord. Aber ist dieses Gewässer nun eine Förde oder ein Fjord? Im Unterschied zum Fjord, der von Gebirgsgletschern gegraben wurde und dessen Eis sich seewärts bewegte, entstanden Förde durch Eismassen, die sich landeinwärts bewegten und dabei Felsen und Geröll vor sich herschoben, die tausende Jahre später zur heutigen Grundmoränen-Landschaft wurde. Deswegen ist es in Flensburg und umzu auch überraschend hügelig. Dem Dänen ist dieser Unterschied zwar geläufig, aber für die Benennung beider Landschaftsformen egal: Das Wort "Fjord" bedeutet bei den Dänen sowohl Förde als auch Fjord.

Impressionen vom Flensburger Hafen, während wir uns zur Anlegestelle begaben, wo die M/S Viking, ein kleines Ausflugsschiff, das täglich zwischen Flensburg und Glücksburg pendelt, auf uns wartete.

Hat einer vom Orga-Team eigentlich nachgefragt, ob alle schwimmen können?

Ob auf dem Sonnendeck...

... oder unter Deck - allen hat die Fahrt gefallen.

Eine dreiviertel Stunde geht, bei solch schönen Aussichten auf die Flensburger Förde, viel zu schnell vorbei. An der Seebrücke Glücksburg gingen alle von Bord und zu Fuß gelangten wir rasch zum Strandhotel Glücksburg, das sich unweit der Seebrücke befindet und im Guide Michelin als "Weißes Schloss am Meer" bezeichnet wird. Kleine Info für Freunde von Kochsendungen im TV: Cornelia Poletto schwang hier 2017 als Gastköchin ihren Kochlöffel.

Das eigentliche Ziel war aber natürlich das Schloss Glücksburg. Dieses Wasserschloss zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holsteins, beherbergt ein Museum und ist für Besucher zugänglich. Es diente den herzoglichen Linien des Hauses Glücksburg als Stammsitz; die Familienmitglieder sind mit fast allen europäischen Dynastien verwandt. Zeitweilig war das Schloss die Residenz des dänischen Königshauses. Heute noch lebende Mitglieder des Hauses Glücksburg sind unter anderem der norwegische König Harald V., die dänische Königin Margrethe II. und die spanische Königin Sophia.

Mit der Errichtung des Schlosses wurde 1582 der Baumeister Nikolaus Karies beauftragt. Für die Baumaßnahmen stellte ihm der Herzog stolze 6000 lübische Mark zur Verfügung, was damals dem Gegenwert von etwa 1200 Rindern entsprach. Die Bauzeit betrug nur etwa 5 Jahre.

Günter Buschenlange und Henrik Vestergaard

Der Heimatverein bedankt sich ganz herzlich bei Henrik Vestergaard, dem deutschesten Dänen Flensburgs, der uns sowohl am gestrigen Abend mit Begeisterung die wechselvolle Geschichte dieser Region erklärt hat, und uns auch heute nach Glücksburg begleitete und allerhand Interessantes zu erzählen wusste. Günter überreichte ihm als kleines Andenken unter anderem den obligatorischen flüssigen Gruß aus Amerika, unsere Amerikatropfen. Vielen Dank, Henrik!

 

Nach der Rückfahrt - diesmal mit unserem Bus - war am Nachmittag noch Zeit für eigene Erkundungen in Flensburg. Und außer Schuhen, die über Straßen hängen, gibt es noch viele andere sehenswerte Ecken in Flensburg.

Diese Fußgängerampel darf offensichtlich nur von Verliebten benutzt werden...

Überall am Hafen gab es üppigen Blumenschmuck. Im Hintergrund das Café Gosch aus Sylt, das auch hier eine Filiale hat.

Die "Windsbraut", ein Kunstwerk von Hermann Menzel, sorgt dafür, dass in Flensburg niemals der Wind ausgeht.

Der Neptunbrunnen am Nordermarkt

Das Kaufmannshaus Hansen (1868/69)

Das Nordertor markierte einst (1345) den nördlichen Teil der Flensburger Stadtbefestigung

Wenigstens ist es nicht weit bis zu den Nachbarn

Wo man auch hinschaut: die Haustüren sind sehr individuell

Fazit des schönen Tages: Flensburg ist eine Reise wert und es lässt sich hier gut sitzen (selbst, wenn man nicht festgebunden wird). Abends wurde es dann aber auch schon etwas kühl - es ist schließlich Ende August - aber kein Grund, ins Hotelzimmer zu gehen, wenn einem doch Decken zur Verfügung gestellt werden.

Tag 3 - Sonderburg / Dänemark

Mit dem Bus starteten wir morgens in Richtung Dänemark. Hier besuchten wir einige Sehenswürdigkeiten in und um Sonderburg, einer Stadt in der Region Syddanmark, etwa 45 km Fahrtstrecke von Flensburg entfernt. Der Besuch der "Broager Kirke" (deutsch: Kirche von Broacker) war unsere erste Etappe am 3. Reisetag. Die evangelisch-lutherische Doppelturmkirche wurde um 1200 errichtet. Aufgrund ihrer hohen Lage auf einem der höchsten Punkte der Halbinsel Broager Land ist die Kirche weithin sichtbar und wurde in früheren Zeiten vom Wasser aus als Seezeichen für die Schifffahrt in der Flensburger Förde benutzt. Im deutsch-dänischen Krieg 1864 erlangte der Zwillingskirchturm im Rahmen der Kämpfe um die Düppeler Schanzen eine militärische Bedeutung. Die angreifenden preußischen Truppen postierten auf der Turmspitze der Kirche einen Ausguckposten, der das Artilleriefeuer der preußischen Kanonen beim Beschuss der Düppeler Schanzen beobachtete und dadurch die Treffergenauigkeit der Kanoniere korrigieren konnte.

Rund um die Kirche befindet sich ein Friedhof; dortige Denkmäler erinnern an die Schleswig-Holsteinische Erhebung von 1848 bis 1851, an den Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 und an den Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918.

Impressionen aus dem Kircheninneren. Unsere Reisegruppe wurde von Herrn Knut Franck begleitet, der heute Gästeführer ist und früher Stadtrat von Flensburg war.

Nach dem Besuch der Kirche ging es weiter zu den Düppeler Schanzen. Die Schanzen waren eine dänische Wehranlage bei Düppel in Südjütland. Die Erstürmung der Düppeler Schanzen war die entscheidende Schlacht des Deutsch-Dänischen Krieges. Nach mehrwöchiger Belagerung wurden die 10 Schanzen am 18.04.1864 von den Preußen erstürmt. Vielerorts in Dänemark und in vielen deutschen Städten und Gemeinden erinnern Namen von Straßen und Plätzen an Ort und Ereignis der Schlacht. Von den erbeuteten 119 dänischen Geschützen hängen 20 seit 1873 an der untersten Trommel der Siegessäule in Berlin. Jedes Jahr am 18. April findet an den Düppeler Schanzen eine nationale Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegungen und einem historischen Volksfest statt. Dabei treten dänische Soldaten in historischen Uniformen von 1864 auf. 1992 wurde hier ein Geschichtszentrum eingeweiht, das in einer Dauerausstellung aus dänischer Sicht über die Vorgeschichte des Krieges und die Schlacht informiert.

Info-Tafel über die Düppeler Schanzen

Das Museum; im Vordergrund ein Gedenkstein

Der Gedenkstein unweit des Museums ist zu Ehren von Louis Appia und Charles van de Felde, die während des Krieges als neutrale Beobachter die Kampfhandlungen überwachten und auf diese Weise die ersten Rotkreuz-Delegierten der Geschichte wurden.

Die auf Dänisch und Deutsch enthaltene Inschrift lautet:

Dr. Appia

Kpt. van de Felde

1864

Den ersten Rotkreuzdelegierten der Geschichte zur Erinnerung.

Dansk Rode Kors

Deutsches Rotes Kreuz

22. August 1989

Nachdem wir die Düppeler Schanzen verlassen hatten, steuerten wir Sonderburg an. Nach einer Mittagspause war noch Zeit für eine Stadterkundung per Pedes und per Bus, bevor wir zur Sommerresidenz des dänischen Königshauses fuhren: Schloss Gravenstein, ganz in der Nähe von Sonderburg.

Ostsee-Kenner mögen sich bei diesem Anblick in Kappeln an der Schlei wähnen, doch handelt es sich hier um die "König Christian X. Brücke

Das heutige Schloss hatte zwei Vorgängerbauten: ein Mitte des 16. Jahrhunderts errichtetes Jagdschloss, das 1603 niederbrannte, und ein 1616 erbautes Schloss "to dem graven (= grauen) stene", das sich wohl an der Stelle des heutigen Südflügels befand. Als dieses verfallen war, wurde von 1700 - 1708 das heutige Schloss Gravenstein im barocken Stil erbaut. Im Jahre 1757 brannten erneut große Teile der Anlage ab. Ein Jahr später erfolgte der Wiederaufbau des Schlosses.

Innenhof von Schloss Gravenstein

Unsere Reisegruppe vor dem Schloss

Auf dem Weg in den Schlossgarten kommt man an ziemlich enge Wachhäuschen vorbei. Wer genau hinschaut, erkennt hier die Aushilfswache Hans Gehlenborg. Und wer noch genauer hinschaut, erkennt in seiner Hand zwei Äpfel, die man im Schlossgarten nach Lust und Laune pflücken darf. Und natürlich schmecken die königlichen Äpfel ganz besonders gut!

Apfelernte bei Königs hinterm Haus

König Frederik X. konnte uns leider nicht empfangen; er weilte nicht im Schloss, wie man an der nackten Fahnenstange erkennen kann

Am späten Nachmittag waren wir wieder in Flensburg und genossen den letzten Abend unter anderem mit Fischbrötchen und Verkostung einiger wohlschmeckender Getränke im Rumkontor Flensburg.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch ein Straßenfest mit Live-Musik, Getränken und allerhand netten Unterhaltungen.

Abschließend noch ein herzliches Dankeschön an Knut Franck, dem ehemaligen Stadtrat von Flensburg und heutigem Gästeführer, der uns den ganzen Tag begleitet hat und sich als kompetenter Kenner der Geschichte und der Region erwiesen hat.

Zum Dank gab es natürlich keinen Rum, sondern unser Elixier mit besonderer Wirkung - die Amerikatropfen.

Tag 4 - Bredstedt

Unser leider schon letzter Tag im hohen Norden stand ganz im Zeichen der Rückfahrt nach Garrel. Aber zuvor stand noch ein Zwischenstopp auf dem Programm: ein örtlicher Wechsel von der Flensburger Förde, die zur Ostsee gehört, hinüber an die Nordsee. Unser Ziel war daher die knapp 6000 Einwohner zählende Kleinstadt Bredstedt im Landkreis Nordfriesland. Auch Bredstedt hat eine dänische Vorgeschichte: Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie als "Brethaestath" im Jahre 1231 durch den dänischen König Waldemar II. Der Ortsname bedeutet soviel wie "breite Stätte". Bredstedt liegt historisch in der Nordergoesharde. Als Harden bezeichnete man in Dänemark die unteren Verwaltungsbezirke. Bredstedt lag damals noch direkt an der Nordsee, verfügte über einen eigenen Hafen und hatte daher als Marktort für ein weites Umland erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Aufgrund des hohen Grades der Selbstverwaltung wurde die Harde im 18. Jahrhundert immer häufiger als Landschaft Bredstedt bezeichnet, was die damalige Bedeutung der Stadt zusätzlich unterstreicht.

Empfang beim Bürgermeister: (v.l.n.r.) Franz Neff aus Iowa; Günter Buschenlange; Kira Sönksen, Stadtmarketing-Koordinatorin in Bredstedt; Christian Schmidt, Bürgermeister

Fachsimpelei zwischen Bürgermeister Christian Schmidt und unseren Ehrenbürgermeister Rudi Bley

Vor der "Spar- und Leihkasse zu Bredstedt" befindet sich der Marktplatz, auf dem wegen einer Oldtimer-Ausstellung viel Betrieb war. Zum Glück konnten wir ein paar Plätze ergattern und es uns gemütlich machen.

Ein historischer Ford Model T: das erste Auto, dass am Fließband produziert wurde und daher das erste Auto, dass für die breitere Masse erschwinglich war. Das Auto wurde liebevoll "Tin Lizzie" genannt - zu deutsch: Blechliesel.

Da passt der VW-Bus im Vordergrund doch super zum bunten Haus dahinter: es handelt sich um eine Bäckerei, deren Fassade von der Künstlerin Gesche Nordmann gestaltet wurde.

Wo trifft man amerikanische Freunde? Zum Beispiel in Flensburg. Franz Neff und seine Frau Mary Lee aus Iowa (3. und 4. von links in der unteren Reihe) waren zur gleichen Zeit wie wir im Hotel untergebracht. Franz Neff ist Präsident der American/Schleswig-Holstein Heritage Society (ASHHS). Die Teilnehmer unserer USA-Reise von 2023 werden sich bestimmt an ihn erinnern: Wir waren auf seiner Farm bei einem abendlichen Grillfest zu Gast. Heute gesellten die beiden sich zu uns.

Und damit ging unsere 4-Tage-Fahrt mit vielen interessanten Begegnungen und Eindrücken wie immer viel zu schnell zu Ende.

Mit einem letzten Gruppenfoto (Kira Sönksen hat es geschossen und es uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt) vor dem Bredstedter Rathaus verabschiedeten wir uns vom Bürgermeister Christian Schmidt (oberste Reihe, ganz links).

Um Punkt 19 Uhr trafen wir wieder in Garrel ein. Und die ersten Mitfahrer fragten bereits nach, wohin es denn in 2 Jahren geht. Das wird aber noch nicht verraten - lasst Euch überraschen!

Text: Günter Buschenlange / Wolfgang Tönnies (8.9.2024)

Fotos: Günter Buschenlange / Maria Standt / Maria Ameskamp / Rolf Tapken / Kira Sönksen