Am 30. August 2023 begann die lange geplante 14-tägige Reise. Damit auch die "Daheimgebliebenen" zumindest einen kleinen Anteil an der USA-Fahrt haben, sind hier aktuelle Fotos von den Eindrücken unserer Reisegesellschaft zu finden.

 

Für eilige Leser/-innen: per Klick auf unsere jeweiligen Reisestationen gelangt man direkt zu den zugehörigen Beiträgen!

30. August: Detroit

31. August: Toledo, Minster und Wapakoneta

1. bis 3. September: Cincinnati

3. und 4. September: Louisville

4. und 5. September: St. Louis

6. September: Hannibal

7. September: Golden und Nauvoo

 8. September: Davenport

 9. September: German Valley

 9. bis 11. September: Chicago

 

30. August, gegen 13 Uhr Ortszeit:

Die Reisegruppe ist in Detroit etwas erschöpft, aber sicher gelandet. Doch bevor es "richtig" losgehen kann, müssen alle zur Einreisebehörde. Anschließend geht es mit dem Bus etwa eine Autostunde weiter ins Hotel nach Toledo.

Über den Wolken...

Warten auf die Einreiseformalitäten

Blick aus dem Hotelzimmer auf die Stadt Toledo

31. August

Ein schönes Museum in Toledo erzählt die Geschichte der Großen Seen: das National Museum of the Great Lakes. Die Route von Buffalo über den Erie-See nach Toledo brachte unzählige Einwanderer hierher, die über den Erie-Kanal von New York aus kamen.

Der gleiche Blick aus dem Hotelzimmer, nun aber am Morgen

Günter Buschenlange vor dem Museumsschiff "Col. James M. Schoonmaker"

Die Reisegruppe vor dem National Museum of the Great Lakes - rechts unten: Dr. Wolfgang Grams

31. August

Am Nachmittag besuchen wir Minster. Der 1831 als "Stallotown" von Joseph Stallo aus Damme gegründete Ort wurde nach Streitigkeiten mit den Siedlern - auch wegen vieler Cholera-Opfer - in "Minster" umbenannt.

Besuch in der Kirche zu Minster, dem früheren "Stallotown"

v.l.n.r.: Wolfgang Grams, Markus Kemper, Kraig E. Noble, Günter Buschenlange und Michael C. Burkholder

Zufälle gibt's: Kraig E. Noble hat den Reisebus gesehen und aus Neugierde unsere Gruppe gesucht. Er gab uns viele interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt "St. Marys", einer kleinen Stadt in der Nähe von Wapakoneta, dem Geburtsort des ersten Menschen auf dem Mond. Dazu wusste er auch eine kleine Anekdote, denn Kraigs Großvater, ein Arzt, war nicht nur bei der Geburt Neil Armstrongs dabei, sondern hat ihn höchstpersönlich "auf die Welt geholt".

Auch ein Vertreter der Stadtverwaltung, Michael C. Burkholder, ist auf unseren Reisebus aufmerksam geworden und hat uns im Namen der Stadt willkommen geheißen. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, ein paar kleine Geschenke aus Garrel zu überreichen, darunter natürlich die wohlschmeckenden Amerika-Tropfen.

Zu Besuch im "Minster Historical Society and Museum": Der Garreler Heimatverein übergibt Gastgeschenke an den Vorstand des Museums: Natürlich den obligatorischen Amerika-Schluck, ein Brot-Backbuch sowie weitere Informationen über die Gemeinde Garrel. Ferner wurden per Video Grußworte von unserem Bürgermeister Thomas Höffmann übermittelt sowie ein Imagefilm über unsere Gemeinde gezeigt. Ebenfalls per Video ließ unser Landrat Johann Wimberg aus der Heimat grüßen und einen Bildband vom Landkreis Cloppenburg überreichen.

Zufallstreffen: Erika Bohmann trifft in Minster auf Mrs. Bornhorst geb. Bohmann, die von dem Besuch gehört hatte und spontan zum Treffen in die "Historical Society" kam. Wie der Nachname erahnen lässt, stammen auch die Vorfahren ihres Mannes aus Deutschland - und zwar aus Dinklage.

Jeff Herbert (rechts) von der "Hamilton County Genealogical Society" erläutert Otto Hachmöller (mitte) und Norbert Klostermann (links) seine Forschungsergebnisse über die bekannte Familie Klostermann in Cincinnati.

Übrigens kommt es bereits in wenigen Wochen zu einem Gegenbesuch: Einige Mitglieder der "Historical Society" machen sich mit einer größeren Reisegruppe auf den Weg nach Deutschland und sind am 5. Oktober zu Gast in Garrel, wo sie natürlich auch den Amerika-Stein aufsuchen werden, um das begehrte Amerika-Zertifikat zu erhalten, welches es nun mal nicht in Minster, sondern nur in Garrel gibt.

 

31. August

Das nahegelegene Wapakoneta ist der Heimatort von Neil Armstrong. Ein Raumfahrtmuseum ist dem Andenken an den ersten Mann auf dem Mond gewidmet.

Abfahrt nach Wapakoneta

Der Weg zum futuristischen Museum

Am Museumseingang

Das futuristische "Armstrong Air & Space Museum" wurde zwischen 1970 und 1972 gebaut. Die Architektur des  Gebäudes wurde damals so gestaltet, wie man sich eine ständige Mondstation einst vorstellte. Man war sich sicher, dass so eine Station spätestens im Jahre 2000 realisiert sein würde.

Unsere Reisegruppe wird von der Museumsleitung und selbstverständlich auch von Neil Armstrong persönlich (links als Statue im Raumanzug) begrüßt.

Unsere Gruppe vor der Raumkapsel Gemini 8 - hierin sind Neil Armstrong und David Scott auf einer Mission im Jahre 1966 knapp dem Tode entkommen.

Übrigens: Neil Armstrong hatte deutsche Vorfahren. Seine Mutter Viola war eine geborene Engel und stammte aus der Nähe von Osnabrück; einer seiner Urgroßväter, Friedrich Kötter, stammte aus der Nähe von Münster. Sozusagen der deutsche Anteil am "First Man on the Moon"...

1. bis 3. September

Abends erreichen wir Cincinnati. In kaum einer anderen Stadt Amerikas finden sich mehr Zeugnisse Garreler und Südoldenburger Heimatgeschichte. Die Stadt war Drehscheibe, Arbeits- und Heiratsmarkt für unzählige Einwanderer.

Im wahrsten Sinne des Wortes klingt der Abend bei einem Live-Konzert in Downtown-Cincinnati aus.

Hier befinden wir uns an einem Wahrzeichen der Stadt Cincinnati: Die "Tyler-Davidson-Fountain" im Fountain Square.

Natürlich haben wir auch die von Südoldenburgern erbaute "Old St. Marys Church" besucht, die eine Art Mutterkirche für viele katholische Kirchengründungen im Ohio-Tal war.

Wir besuchen das deutsche Viertel "Over the Rhine" und viele andere Schauplätze. Begleitet werden wir von Prof. Don Tolzmann, dem langjährigen Präsidenten der "Society for German American Studies" und von Jeff Herbert von der "Hamilton County Genealogical Society".

Das deutsche Viertel befindet sich "über dem Rhein". So nannten die Einwanderer den Ohio-River, der auf dem nächsten Bild zu sehen ist. Im Hintergrund eine der vielen Brücken über den Fluss, die "John A. Roebling Suspension Bridge". John A. Roebling hieß ursprünglich Johann August Röbling und war ein Ingenieur und Brückenbauer aus Thüringen. Weltbekannt wurde er als Konstrukteur der Brooklyn Bridge in New York.

v.l.n.r.: Don Tolzmann, Wolfgang Grams, Günter Buschenlange, John und Carla Gerding, Jeff Herbert und Markus Kemper. Bei unseren Gastgebern aus Cincinnati haben wir uns herzlich bedankt.

Geschenke aus Garrel erhielten auch Cynthia und Meredith Beischel aus Cincinnati. Vor 2 Jahren hatte Cynthia ihre Vorfahren in Deutschland gesucht - und gefunden.

Die Grabstelle der Closterman-Familie auf dem Spring Grove Cemetery in Cincinnati. Heinrich Klostermann aus Warnstedt wanderte 1838 im Alter von 17 Jahren in die USA aus und arbeitete dort zunächst als Hilfskellner. Einige Jahrzehnte später hatte er eine Fabrik mit über 400 Angestellten. Er starb 1918 im Alter von 97 Jahren. Seine Verwandten Otto Hachmöller (re.) und Norbert Klostermann kondolieren am Grab.

Ein weiteres zufälliges Treffen abends an der Hotelbar: Mrs. und Mr. Sunderman aus Cincinnati (v.l.n.r.). Seine Vorfahren: Fam. Sündermann aus Vestrup; ihre Vorfahren: Fam. Wendeln aus Garrel. Unglaublich!

Daneben: Norbert Klostermann, Günter Buschenlange und Otto Hachmöller.

Zum Abschluss unseres Cincinnati-Besuchs besuchen wir am Sonntag morgen um 9:30 Uhr ein etwa 90-minütiges Hochamt in der Old St. Marys Church. Die Messe wird fast vollständig in lateinischer Sprache gehalten. Es ist eine eindrucksvolle Erfahrung, die einen in der voll besetzten und imposanten Kirche ehrfürchtig werden lässt.

Viele Familien mit kleinen Kindern besuchen die Messe, Frauen und Mädchen tragen ein Kopftuch, Männer den Sonntagsanzug. Dennoch erscheint alles zwanglos, die Kinder können sich frei bewegen, Babys krabbeln auf dem Kirchboden. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen ohne, dass die Messe gestört wird - selbst wenige Minuten vor Schluss betreten noch einige Menschen die Kirche, um zumindest einen Teil des Geistes zu "empfangen".

In dieser Kirche ist es gelungen, eine helle und offene Atmosphäre zu schaffen in der sich offensichtlich alle wohlfühlen und sich im Nachhinein zum Plauschen treffen. Die Old Marys Church ist zudem die letzte verbleibende Kirche in den USA, in der noch Messen in deutscher Sprache gehalten werden, und zwar immer Sonntags um 11:30 Uhr. Jeff Herbert bestätigte, dass etwa 400 Besucher in der Kirche waren. Etwa genauso viele werden in der anschließenden deutschen Messe erwartet.

In diesem Zusammenhang viele Grüße aus den USA an unsere Garreler Kirchengemeinden und an Pfarrer Paul Horst, Pater Thomas und Pfarrer Holger Ossowski!

3. September

Wir verabschieden uns von unseren Gastgebern in Cincinnati und machen uns auf in den südlichen Nachbarstaat von Ohio: Kentucky. Unser Ziel ist Louisville, wo uns am Nachmittag Bob und Vicky Ullrich in der St. Martin Church erwarten. Sie zeigen uns eine weitere wichtige Stadt mit deutscher Geschichte.

 

Wir überqueren den Ohio-River auf den Weg nach Kentucky. Oben ein Blick von der Fußgängerbrücke "The Big Four", die früher einmal eine Eisenbahnbrücke war. Unten sind wir bereits vor den Toren von Louisville angekommen.

Auch im klimatisierten Bus macht die Fahrt durstig. Da durfte ein Zwischenstopp in der "Jeptha Creed Whiskey"-Brennerei nicht fehlen, wo wir die bekannten Kentucky-Whiskeys Testen durften. Der Prozentgehalt wird nicht verraten: Was in Louisville passiert, bleibt in Louisville!

Gewissermaßen geistig gestärkt ging es dann weiter zur St. Martin Church in Louisville, wo uns Bob und Vicky Ullrich in Empfang genommen haben.

Die St. Martin Church ist eine sogenannte Anbetungskirche: An 365 Tagen im Jahr wird rund um die Uhr gebetet, was in den USA einzigartig ist. Die Betenden kommen aus dem ganzen Land, um hier zu jedweder Tages- und Nachtzeit zu beten. Man kann sich in einem festen Zeitplan eintragen oder spontan in die Kirche gehen. So wird sichergestellt, dass ein stündlicher Wechsel bei den Betenden vorhanden ist. Bob Ullrich stellte die bewegende Geschichte der deutschen Einwanderer und die Bedeutung der von Deutschen für Deutsche errichtete Kirche dar.

In Deutschland gibt es im Franziskanerinnenkloster Thüne ebenfalls eine Anbetungskapelle, in der das ganze Jahr hindurch rund um die Uhr gebetet wird.

 

Am Ende des Tages haben wir uns mit Grußworten und Geschenken - einmal mehr unsere Amerika-Tropfen, weil man ja hier nur Whiskey kennt - bei Vicky und Bob (unter der Gedenktafel; eingerahmt von Markus Kemper, Wolfgang Grams und Günter Buschenlange) bedankt. Die Gedenktafel soll an den 6. August 1855 erinnern, der Tag ist als "Bloody Monday" bekannt - ein wütender Mob aus Nationalisten und Anti-Katholiken hat damals 22 deutsche und irische Einwanderer getötet und mit der Zerstörung der St. Martins Church gedroht.

Die Gedenktafel wurde 2006 auf Initiative von Vicky als Mahnmal vom Bundesstaat Kentucky aufgestellt.

 

Was bei uns am 1. Mai der Tag der Arbeit ist, nennt sich in den USA "Labour Day" und ist am 4. September. Natürlich wird auch in den USA in den Mai gefeiert. Nur eben im September.

Der Vorabend des Labour-Day und gleichzeitig auch ein Tag voller spannender Begegnungen endet mit einem  großen Feuerwerk am Ohio-River.

Bevor wir Louisville verlassen, geht es am Morgen des Labor Day zur Pferderennbahn "Churchill Downs". Hier wird seit 1875 das weltberühmte Kentucky-Derby ausgetragen. Dabei handelt es sich um ein klassisches Galopprennen für 3-jährige Vollblüter über eine Distanz von 1,25 Meilen (rund 2,0 km). Im Jahr 2019 betrug die Siegprämie stolze 1,86 Millionen US-Dollar.

Besonders berühmte Pferde sind hier teils mit, teils ohne Jockey, als Statuen verewigt.

Im Luftbild (Quelle: Google Maps) kann man die Größe der Anlage erkennen.

Die Churchill Downs sind ein imposanter Komplex. Hier ist die gewaltige Tribüne der ersten Kurve zu sehen. Die gesamte Dimension der Anlage lässt sich auf einem einzelnen Foto kaum einfangen.

Mit klassischem Schul-Englisch kommt man hier nicht weit: Die Menschen haben hier einen starken Akzent. Wenn sie z.B. den Namen ihrer Stadt nennen, klingt das eher wie "Lowville" statt Louisville.

In den Startlöchern: Nein, wir sind nicht die 1,25 Meilen über die Rennbahn gelaufen (Viel zu warm!), sondern bereit für die Abfahrt nach St. Louis.

Kurz bevor wir Louisville verlassen, treffen sich auf der Fußgängerbrücke über dem Ohio-River Peter Sieve aus unserer Reisegruppe (links) und Matt Hilgefort aus Louisville.

4. September

Durch das Farmland von Indiana und Illinois erreichen wir St. Louis im Bundesstaat Missouri. Die Stadt liegt am westlichen Ufer des Mississippi. Wahrzeichen der Stadt ist der Gateway Arch, ein 192 m großer Bogen, der das zentrale Bauwerk des "Gateway Arch National Park" darstellt. Zum Vergleich: den Kölner Dom könnte man ohne weiteres unter das Gateway stellen - die beiden Türme sind "nur" 157 m hoch. Die Gedenkstätte soll an den Kauf Louisianas und die anschließende Besiedlung des Westens erinnern.

 

Doch bevor wir St Louis erreichen, kommen wir an das noch immer von der Familie bewohnte Geburtshaus des wohl berühmtesten Boxers aller Zeiten vorbei: Cassius Clay, später bekannt als Muhammad Ali.

"Muhammad Alis Zuhause

Cassius Marcellus Clay jun. wurde am 17. Januar 1942 im Louisville General Hospital geboren. Er wuchs auf und lebte hier in der Grand Avenue Nr. 3302 mit seinen Eltern, Odessa & Cassius Clay sen. und seinem Bruder Rudolph. Ali besuchte öffentliche Schulen, die überwiegend von Schwarzen besucht wurden, darunter auch die Central High School."

Unterwegs besuchten wir außerdem in Summerfield das Grab von Friedrich Hecker, dem populärsten Vertreter der deutschen Revolution von 1848, der nach der Niederlage des nach ihm benannten badischen und deutschen Aufstands in die USA auswanderte, dort mit vielen anderen als sogenannter "Latin Farmer" bekannt wurde und von einer deutschen Republik in Amerika träumte.

Bevor es dann zum Hotel nach St. Louis geht, fahren wir über die berühmte Route 66 zu den Cahokia Mounds. Hier befindet sich die größte und bedeutendste prähistorische indianische Siedlung nördlich des Äquators.

Bei luftigen 34° im Schatten erklimmt die Gruppe den Monks Mound - es sind nur 142 Stufen. Wer alleine beim Lesen dieser Zeilen schon ins Schwitzen gerät, sei beruhigt: zum Glück ist es hier nicht schwül.

Von ganz oben kann man von weitem erstmals die Silhouette des Gateway Arch in St. Louis sehen. Da hat sich der Aufstieg doch gelohnt, oder?!

Informationstafeln beschreiben, wie die Anlage einst ausgesehen haben muss und welchem Zweck sie diente.

Einfahrt nach St. Louis mit dem imposanten Gateway Arch, dem "Tor zum Westen". Mit der Lewis-und-Clark-Expedition und dem vorangegangenen Kauf Louisianas von Frankreich begann die Erkundung des großen Landes westlich des Mississippi. Sie begann am 14. Mai 1804 und endete am 23. September 1806.

Ein großer Teil des Westens der USA westlich des Mississippi stand vorher (etwa bis Mitte des 18ten Jahrhunderts) unter französischer Kolonialherrschaft - daher wurde es Louisiana genannt. Später wurde es nach langen, harten Verhandlungen vom Präsidenten Thomas Jefferson für 15 Millionen Dollar von Napoleon abgekauft - Napoleon hatte in Europa genug zu tun, Amerika interessierte ihn da weniger.

Mit dem Kauf wurde die damalige Fläche Amerikas fast verdoppelt und die Expansion der Siedler ins Land der indigenen Völker Amerikas nahm damit seinen Lauf. Der Blick vom Mississippi durch den Gateway Arch soll dieser Erschließung gedenken.

Von ihm hat die Stadt St. Louis ihren Namen: König Ludwig IX. von Frankreich. Auf der Tafel am Sockel der Statue steht übersetzt:


W.R. Hodges nach einem Entwurf von Charles Henry Niehaus

Apotheose von St. Louis

Bronze und Kalkstein

Diese große Skulptur stellt König Ludwig IX. von Frankreich (1214 – 70), den Namensgeber der Stadt St. Louis, als christlichen Soldaten dar. Seine „Apotheose“ oder sein Aufstieg in das göttliche Reich wird durch das Schwert in Form eines Kreuzes und die energische Haltung seines Pferdes angedeutet. Ludwigs Kostüm ist mit der Lilie, dem Symbol der französischen Monarchie, geschmückt. Charles Henry Niehaus hat eher das Wesen des Königs und dessen Legenden als die historischen Fakten eingefangen. Das Schwert zum Beispiel ist von einer Art, die erst im 16. Jahrhundert verwendet wurde, und der Saum von Ludwigs Umhang ist reine Phantasie.

Der aus Ohio stammende Niehaus entwarf die ursprüngliche Gipsskulptur, eine von mehreren Statuen, die 1904 das Gelände der Louisian Purchase Exposition, auch Weltausstellung genannt, schmückten. Es stand am Haupteingang der Ausstellung, in der Nähe des heutigen Standorts des Missouri History Museum. Nach der Ausstellung wählten Mitglieder des Ausstellungskomitees diese Statue aus, um sie in Bronze zu gießen und der Stadt als dauerhaftes Geschenk zu überreichen. Niehaus wurde mit dieser Arbeit beauftragt, doch der Preis war zu hoch. Das Komitee war bestrebt, die „Apotheose von St. Louis“ so schnell wie möglich herzustellen und an Ort und Stelle zu bringen, und beauftragte den St. Louisianer W.R. Hodges damit, die Skulptur zu einem deutlich günstigeren Preis zu gießen. Trotz der Proteste von Niehaus und anderen wurde die Skulptur an ihren jetzigen Standort verlegt und am 4. Oktober 1906 mit großem Tamtam und einer Parade eingeweiht. Sie diente bis zur Fertigstellung des Gateway Arch im Jahr 1965 als Symbol der Stadt.


Als mittlerweile erfahrene Reisende auf den Spuren der Auswanderer sieht man sofort: Niehaus klingt nicht wirklich amerikanisch - und tatsächlich hatte der Bildhauer Charles Henry Niehaus deutsche Eltern, ist aber in Cincinnati geboren und hat in Deutschland studiert.

Vom alten Wahrzeichen der Stadt geht es zum neuen: zum Gateway Arch - dem Tor zum Westen.

Schlange stehen vor den ... ja, wie soll man's nennen ... Aufzügen? Immerhin ist das Gateway bogenförmig?! Wir müssen uns wohl überraschen lassen.

Belohnt wird der durchaus ungewöhnliche Aufstieg mit einem fantastischen Panoramablick auf die Skyline von St. Louis.

Ein interessantes Video (3:00 Min.; es öffnet sich ein neues Fenster, das anschließend einfach wieder geschlossen werden kann) vom Gateway Arch gibt es HIER! Kleiner Tipp: Man kann es mit jedem Mobilgerät anschauen - am besten geht's aber mit Tablet oder PC.

Am Nachmittag geht es weiter mit einer Stadtrundfahrt durch St. Louis. Hier befinden wir uns im ehemaligen Bahnhofsgebäude, die Imposanz ist ein Zeugnis des früheren Reichtums der Stadt. Heute befindet sich hier ein Hotel (nicht unseres...).

Ein weiterer Stopp lässt die Reisegruppe erstaunen: Eine der weltweit schönsten und am reichsten verzierten Kirchen ist die erst 1988 fertig gestellte Kathedrale von St. Louis. Sie ist ein weiteres Zeugnis des ehemaligen Reichtums hier. Baubeginn war 1907. Papst Johannes Paul II. ernannte sie 1997 zur Basilika.

Dieser Herr ließ es sich nicht nehmen, unsere Reisegruppe aufzusuchen: John Gerding aus Kentucky mit dem T-Shirt "Ich bin ein Garreler" - recht hat er: Johns Urgroßvater war ein Bley aus Garrel.

Nachmittags in St. Louis (v.l.n.r.): Günter Buschenlange, Jean und Mark Habing, Franziskaner-Pater Paul Habing, Norbert Klostermann und Otto Hachmöller

Die Habings haben uns als Dank für die freundliche Aufnahme in unsere Runde zum Abschied einige Melonen aus dem Garten geschenkt. Chef-Koch Günter wird sie uns beim nächsten Barbecue servieren.

Das Ehepaar Mark und Jean Habing sowie Marks Bruder Paul Habing haben deutsche Vorfahren: ihr Großvater stammt aus Tenstedt bei Cappeln und ist als Minderjähriger mit seinen Großeltern in den 1880er Jahren in die Region Teutopolis ausgewandert. Die Eltern des Großvaters waren früh gestorben; die Familie konnte den Hof, der Eigenhörig nach Gut Daren war, nicht halten und so wanderten die Kinder mit den Großeltern, die Waschefort hießen, in die Staaten aus. Ursprünglich war der Name nicht Habing sondern Gerdhabing. In den USA wurde daraus Habing. Zum Abschied haben uns die Habings ein dickes Buch über Teutopolis geschenkt; darin sind auch viele Familien mit Farbfotos enthalten. Die Namen gehen über Apke, Blömer, Deters, Heuermann, Kreke, Tebben, Siemer und Willenborg, nur um einige zu nennen. Eine schöne Ergänzung für unser Familienforschungs-Archiv.

 

6. September

Heute steht eine schöne Landschaftsfahrt entlang des Mississippi auf dem Programm. Ziel ist Hannibal, der Geburts- und Wohnort von Mark Twain und Ort der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn.

 

Durchatmen am Mississippi.

Aber Achtung: Am Mississippi gibt es einige sehr giftige Schlangenarten, ein Biss ist jedoch nur in seltenen Fällen tödlich. Doch niemand von uns wurde auf dem Weg ans Wasser gebissen, geschweige denn hat jemand zwischen den Ufersteinen oder im hohen Gras eine Schlange gesehen.

Aufatmen am Mississippi.

Lediglich einen verlassenen Schildkrötenpanzer haben wir gefunden...

Blick auf Hannibal und den Mississippi - die Heimat Mark Twains.

Nach einem kurzen Halt in Clarksville an einer Schleuse erreichen wir schon bald Hannibal.

Tom Sawyer und Huckleberry Finn

Die gesamte Stadt Hannibal ist auf Mark Twain und auf seine Geschichten ausgerichtet; hier fahren wir an einem Mark-Twain-Museum vorbei.

Unsere Reisegruppe verdeckt den berühmten weiß gestrichenen Zaun Tom Sawyers.

In dem 1876 erschienenen Roman "Die Abenteuer des Tom Sawyer" wird erklärt, was es mit diesem Zaun auf sich hat.

Tom muss zur Strafe Tante Pollys Zaun streichen. Jedes Mal, wenn ein Junge vorbeikommt und sich über die Strafarbeit lustig macht, erklärt ihm Tom mit ernstem Gesicht, wie schwierig es sei, die Kalkfarbe richtig aufzubringen und dass bei weitem nicht jeder in der Lage sei, diese komplizierte Aufgabe zu lösen. Neugierig gemacht, fragen ihn die Buben, ob sie es nicht auch einmal versuchen dürfen, und erst nach langem Zögern und schließlich gegen Bezahlung mit Tauschgegenständen lässt Tom sie den Zaun für sich streichen.

Einer der berühmten Sprüche Twains in Hannibal: "Lasst uns so leben, dass, wenn wir sterben, selbst der Bestatter es bedauern wird."

Am Abend haben wir eine Fahrt auf dem Mississippi gemacht - hier wird die Größe des Flusses deutlich.

7. September

Über Quincy, einst Ziel ost-westfälischer Einwanderer, mit prächtigen Villen und historischen Stadtteilen, fahren wir nach Golden und besuchen die von Ostfriesen erbaute "Emminga-Windmühle".

Die Emminga-Windmühle, erbaut 1873

Joan Tenhouse zwischen Wolfgang Grams und Günter Buschenlange

Heute war die Stadt Golden unser Ziel. Dort haben wir eine vom ostfriesischen Auswanderer Heinrich Emminga 1873 errichtete Windmühle besucht (Die kann man auch von Garrel aus besuchen: www.goldenwindmill.org). Erneut wurden wir von den Nachfahren sehr herzlich aufgenommen.

Unser Reiseleiter Wolfgang Grams hatte 1995 eine Reisegruppe aus Golden zu Gast in Ostfriesland - auf den Spuren ihrer Vorfahren. Die Gruppe hatte während ihrer Deutschlandreise immer gerne das Lied "You are my sunshine" gesungen. Joan Tenhouse (siehe das Bild oben) war damals dabei. Als sie hörte, dass wir Golden besuchen, hat sie sich von ihrem 1,5 Auto-Stunden entfernten Seniorenheim auf den Weg zu uns gemacht.

Und ganz spontan ist uns daher eine ganz besondere Überraschung gelungen, die Joan Tenhouse fast zu Tränen rührte. Unsere Reisegruppe wurde kurzerhand umbenannt in "Sunshine Group" und hat ihr sowie den Vertretern den Heimatvereins Golden ein Ständchen gebracht (ein Video davon gibt's hier in Kürze).

Neben unseren obligatorischen Geschenken haben sich unsere Gastgeber ganz besonders über die Grußworte unseres Bürgermeisters gefreut. Eric Cassens, Vorsitzender des Heimatvereins in Golden, liest den Brief mit stolzer Brust vor.

Die "Sunshine Group" vor der Windmühle

Ein Video (2:26 Min.; es öffnet sich ein neues Fenster, das anschließend einfach wieder geschlossen werden kann) unserer Sangeskünste gibt es HIER! Kleiner Tipp: Man kann es mit jedem Mobilgerät anschauen - am besten geht's aber mit Tablet oder PC.

Entlang des Mississippi auf der "Great River Road" erreichen wir Nauvoo, die historische Siedlung der Mormonen vor ihrer Flucht nach Salt Lake City. Heute ist neben der ehemaligen Siedlung ein prächtiger, die Stadt überragender Tempel ein markanter Blickpunkt und für uns Anlass, uns über die Geschichte und Religion der Mormonen zu informieren.

Kurze Rast am Mississippi, kurz vor Nauvoo. Wer genau hinschaut, kann am Ufer Alligatoren sehen. Wer noch genauer hinschaut, stellt fest, dass es nur ungefährliche Baumstämme sind.

 

Der Nauvoo-Tempel, erbaut 1841-46

Man könnte meinen, Nauvoo sei ein indianischer Name. Tatsächlich stammt der Name aus dem hebräischen und bedeutet "schöner Ort". Nachdem die Mormonen das Gebiet erworben hatten und die Sümpfe am Ufer des Mississippi trocken gelegt hatten, konnten sie Häuser bauen und gründeten 1837 ihre Stadt - nur 10 Jahre später, 1847, sind sie dann von hier nach Salt Lake City geflohen, nachdem zwei Mitglieder ihrer Religionsgemeinschaft drei Jahre zuvor gelyncht wurden. Die Mormonen hofften, in Salt Lake City ihre Gemeinschaft nahezu isoliert vor anderen Welteinflüssen schützen zu können.

Ein Modell der Kirche von innen. Das Becken im Keller ist das Taufbecken in Größe eines Pools.

An dieser Stelle starteten die Mormonen ihren Treck Richtung Westen

Noch heute sind die Uferbereiche in dieser Gegend sumpfig

8. September

Nachdem wir am Vorabend in Davenport angekommen sind, erwartet uns heute ein deutsch-amerikanisches Museum und erneut hilfsbereite und interessierte Gastgeber aus der Region. Mit regionalen Erkundungen, einem Farmbesuch, und anderen Aktivitäten präsentieren sie uns ein Portrait ihrer Stadt, ihrer Geschichte und Bewohner.

Unsere Reisegruppe vor der Germania-Statue in Davenport. Zwischen 1876 und dem ersten Weltkrieg empfing die Germania die Einwanderer am Mississippi, später wurde sie nach hier versetzt und dieses Denkmal direkt am Deich des Flusses errichtet.

In Davenport steht ein wichtiges deutsch-amerikanisches Museum, welches wir besuchen: das German American Heritage Center & Museum in Germantown, einem Stadtteil Davenports. Der Standort Davenport wurde bewusst gewählt, weil die Hälfte aller Siedler hier Deutsche waren.

Das 1871 errichtete, zwischenzeitlich verfallene ehemalige Hotelgebäude wurde 1995 erworben und wird bis heute restauriert. Viele deutsche Einwanderer sind auf ihren beschwerlichen Reisen zunächst in diesem Hotel eingekehrt. Daher ist dieses Museum etwas besonderes.

Schließlich bedankt sich Günter mit einigen Büchern, CDs sowie historischen Postkarten fürs Museum und mit dem Amerika-Schnaps bei Janet Brown-Lowe für den Einblick in die Geschichte der deutschen Einwanderer. Aufmerksame Besucher dieser Internet-Seite haben Janet vielleicht schon mal hier gesehen.

Nicht weit weg von Davenport liegt Moline. Hier befindet sich der Stammsitz von John Deere.

Die Landmaschinen sind hier ein klein wenig größer ...

... und ein klein wenig breiter als daheim.

Günter hatte kurz überlegt, sich einen Lincoln zuzulegen. Nach Rücksprache mit dem Kassenwart rückte er von diesem Vorhaben wieder ab ;-)

An der Interstate 80 befindet sich ein unscheinbares Gebäude: der "Iowa 80 Truckstop". Tatsächlich handelt es sich um die weltweit größte LKW-Raststätte inklusive eigenem Museum.

Nach dem wir gesehen haben, wo die Landmaschinen gebaut werden, dürfen wir nun auf zwei Farmen anschauen, wo sie eingesetzt werden. Zunächst geht es zur Rinderfarm von Bryan Sievers. Durch den Rinderstall fahren wir mit dem Bus...

Weiter geht's zur Farm von Franz Neff. Auch hier waren wir - wie überall auf unseren Reisestationen - mehr als herzlich willkommen.

Nach der Besichtigung der Farmen wurden wir zum Barbecue eingeladen. Hier wurden nicht nur, wie sonst üblich, unsere Geschenke überreicht, nein, Chefkoch Günter konnte endlich die Melonen aus St. Louis zubereiten.

Die unlängst gegründete Sunshine-Group wollte sich bei unserem Gastgeber, der selbst passionierter Musiker ist, mit dem zuvor einstudierten Lied "You are my sunshine" bedanken - Franz wiederum hat es sich nicht nehmen lassen, den Chor am Akkordeon zu begleiten.

Hinweis der Internet-Redaktion: Mir ist schon klar, dass Franz da eine Trompete in der Hand hält ;-)

Wehe, wenn sie losgelassen: Aus einem englischen Lied wurden schließlich viele alte deutsche Volkslieder. Es war ein schöner und vergnüglicher Abend.

Jetzt sieht man es: Franz Neff spielt tatsächlich Akkordeon!

Des Rätsels Lösung: Es ist Günters Trompete!

Der Große Zapfenstreich beendete einen weiteren schönen Tag im Mittleren Westen.

9. September

Heute haben wir eine etwas längere Strecke vor uns: Es geht nach Chicago. Auf dem Weg dorthin besuchen wir German Valley und die Silver Creek Reformed Church, die erste reformierte Kirchengründung in Amerika.

In "German-Valley", einem ursprünglich von ostfriesischen Auswanderern gegründetem Örtchen, machen wir kurz Halt an der "Silver Creek Reformed Church". Auf dem Friedhof lesen wir viele bekannte Namen, die auch heute noch im Ort vertreten sind: Janssen, Preuth, Osterloh oder Kemper sind nur einige Beispiele.


Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass es eine große Verbundenheit zu uns gibt. Beim Mittagessen werden die Gespräche mit unserem Gastgebern teils auf Plattdeutsch geführt.

9. - 11. September

Am frühen Abend wartet Chicago, die 2,8-Millionen-Einwohner-Metropole, auf uns. Es ist die letzte Station unserer 2-wöchigen Rundreise durch den Mittleren Westen der USA. Eine besondere Attraktion erleben wir schon gleich am ersten Abend: Wir treffen uns zu einem unvergesslichen Blick vom Willis-Tower, dem dritthöchsten Gebäude in den USA, über die Stadt und auf den Lake Michigan.

Auf unserem Spaziergang durch die Stadt kommen wir an einem geschichtsträchtigen Ort vorbei: Wo heute das "London House" steht, war früher das Fort Dearborn, eine 1803 errichtete Festung auf dem Gebiet des heutigen Chicago. 1833 wurde die Siedlung rund um das Fort als Stadt "Chicago" gegründet.

Auf dem Weg zum Willis-Tower (ehemals Sears-Tower; erbaut von 1970-74) kommen wir am Weißen Haus vorbei.

Ach nein, doch nicht, es ist nur einer von mehreren Trump-Towers weltweit.

Angekommen am Willis-Tower, dessen Name nicht etwa eine Hommage an Bruce Willis, sondern einfach der Name eines Londoner Versicherungskonzerns ist, der 2009 die Namensrechte gekauft hatte: 104 Aufzüge, 108 Etagen, 442 m Dachhöhe und 527 m Antennenhöhe.

Ein kleines Detail fast ganz oben, in luftigen 412 m Höhe: das Sky-Deck. Da oben soll's hingehen.

Da kann man schon mal beeindruckt nach oben schauen! Weil wir aber alle sozusagen Gateway-Arch-gestählt sind, machen uns ein paar Hundert Höhenmeter mehr nichts aus und wir reihen uns ein in die Menge der Wartenden.

Viele, viele Menschen; lange, lange Schlangen. Die Fahrt mit dem überraschend schnellen Aufzug (etwa so schnell wie ein nicht frisiertes Mofa) dauert nur knapp 45 Sekunden.

Bei bestem Wetter und klarer Sicht erreichen wir kurz vor Sonnenuntergang das Sky-Deck.

Haben sich die umgerechnet etwa 50 € Eintritt gelohnt? Ein klares JA!

Noch ist es hell, aber die Dämmerung beginnt schon.

Allmählich sieht man immer mehr Lichter in der Stadt.

Im Hintergrund ist der Lake Michigan zu sehen.

Die Dämmerung schreitet schnell voran.

Chicago im Dunkeln - ein Lichtermeer.

Furchtlos über den Dingen: Günter Buschenlange.

Nach dem Adrenalinkick auf dem Glasbalkon nun ein kleines Rätsel zur Entspannung: Auf diesem Bild stehen vor der Glastür 3 Personen. 2 davon aus Chicago und 2 aus Garrel. Wie das wohl geht...?

Ganz einfach (v.l.n.r.): Doris Timmen, gebürtig aus Garrel, lebt seit 27 Jahren in Chicago und ist morgen unsere Stadtführerin; daneben Günter und ein guter Freund aus Chicago, Bill Feldman; Chicago Greeter und sehr guter Musiker

Ein kurzes Video (1:12 Min.; es öffnet sich ein neues Fenster, das anschließend einfach wieder geschlossen werden kann) von unserem fantastischen Ausblick auf Chicago gibt es HIER! Kleiner Tipp: Man kann es mit jedem Mobilgerät anschauen - am besten geht's aber mit Tablet oder PC.

Der nächste Tag beginnt mit einer Stadtrundfahrt. Die seit langem in Chicago lebende Garrelerin Doris Timmen begleitet uns und erzählt den Besuchern aus ihrer Heimat viele Dinge, die so nur eingefleischten Chicagoerinnen und Chicagoern bekannt sein dürften - natürlich in ihrer Muttersprache Plattdeutsch.

Ein erster Stopp auf der Rundfahrt am Museumscampus mit fantastischem Blick auf die Skyline.

Ein weiterer Stopp am "Stock Yard", dem ehemaligen Schlachthofareal.

Hier kein Stopp: Leider dürfen wir nicht in diese spezielle Straße hineinfahren. Hier wohnen nämlich, zumindest zeitweise, Barack and Michelle Obama. Unser "Vereins-Präsident" Günter wollte es nicht drauf ankommen lassen...

Der Millennium-Park in Chicago

... und weiter geht es durch den Park

Das berühmte Wrigley Field Stadion in Chicago. Als wir vorbeifuhren, wurde gerade das traditionelle Baseballlied gesungen. Goosebump-feeling pur (übersetzt: Göösehut-Gefoil)

Als krönenden Abschluss unseres Chicago-Besuchs fanden wir kulinarische Versuchungen auf dem größten Food-Festival der Welt. Hier war für jeden Gaumen etwas dabei; vielleicht hat der eine oder die andere auch die angebotenen Schlangen oder Aligator-Häppchen probiert - Tüten werden auf dem morgigen Rückflug nach Deutschland hoffentlich aber dennoch nicht gebraucht?!

Bekannt ist die spiegelnde Bohne als "The Bean", tatsächlich nennt sich die vom britischen Künstler Anish Kapoor geschaffene Skulptur "Cloud Gate".

Reges Treiben im Millennium-Park

Live-Musik gibt es ebenfalls

Und auch Street-Dance ist zu sehen

Im Anschluss nahm die Gruppe das Angebot von "Land & Lake" in Anspruch, ein sehr gutes Dinner zu genießen. Doris hatte vermittelt, dass wir einen "Friends Discount" von 25 % bekamen. Die Eigentümerin ist ihre Freundin und gebürtige Hamburgerin.

Am nächsten Morgen: etwas Nebel, etwas Regen; von manchen Gebäuden sieht man nur den unteren Teil.

Auf dem Weg zum Flughafen können wir noch einmal die Skyline bestaunen.

Gleich heißt es Abschied nehmen!

Eine wirklich tolle, informative und perfekt von Dr. Wolfgang Grams begleitete Reise, die allen Teilnehmenden sehr gut gefallen hat, geht nach gut zwei Wochen viel zu früh zu ende.

Wir sagen "Good bye, Chicago - good bye USA!"

Aber vielleicht kommen wir ja nochmal wieder...

 

Die Videos im Überblick:

Unsere Reisegruppe im Gateway Arch

Ständchen der Sunshine Group

Panorama hoch über Chicago

Text: Markus Kemper, Günter Buschenlange, Wolfgang Tönnies

Fotos: Günter Buschenlange, Markus Kemper